Entscheidungen hängen vom Zufall ab

Von Anna Miller
17. Juni 2014

Ob wir unseren freien Willen in einer Entscheidung äußern können, entscheidet immer der Zufall. So jedenfalls haben dies Forscher nun umschrieben, die den freien Willen nur dann selbstbestimmt sehen, wenn die Schwankungen von elektrischen Hintergrundgeräuschen im Gehirn nicht allzu groß sind. Doch was bedeutet dies eigentlich?

In unserem Gehirn gibt es immer Hintergrundgeräusche, mit denen wir leben müssen. Sie stammen vom elektrischen Aktivitätsmuster, welches permanent über unserem Gehirn hinweg fließt. Treten diese Aktivitätsmuster vor einer Entscheidung auf, können diese die Entscheidung beeinflussen.

Entscheidungen werden vom Aktivitätsmuster beeinflusst

Um dies messen und überprüfen zu können, haben die Forscher freiwillige Testpersonen vor einen Bildschirm gesetzt und diese gebeten, sich auf einen Punkt auf dem Bildschirm zu konzentrieren. Mit Hilfe von einem EEG wurde gleichzeitig die Hirnaktivität gemessen. Erschien auf dem Bildschirm ein Symbol, sollten die Teilnehmer der Studie entscheiden, ob sie nach rechts oder nach links schauen wollen. Einen festen Ablauf für das Symbol gab es nicht, damit die Entscheidung der Probanden nicht durch eine Gleichmäßigkeit beeinflusst wird.

Anhand der Aktivitätsmuster konnten die Forscher herausfinden, das rund eine Sekunde vor der Entscheidung sich die Entscheidung bereits voraussagen ließ. Grund hierfür sind die Geräusche im Kopf, die die Entscheidung beeinflussen könnten. Denn die Probanden konnten noch nicht wissen, wie sie sich entscheiden, da sie nicht wussten, wann das Symbol auftritt.