Stiftung Warentest prüft die professionelle Zahnreinigung - auch der Zahnarzt kann schlecht putzen

Zahnreinigung beim Zahnarzt trotz hohem Preis oft unzureichend

Von Cornelia Scherpe
7. September 2011

Inzwischen gehört die Durchführung einer professionellen Zahnreinigung zu den Standardempfehlungen in jeder Zahnarztpraxis. Studien haben hinreichend belegt, wie wichtig eine jährliche (und noch besser sechsmonatige) Zahnreinigung durch den Zahnarzt ist.

Die Gesundheit der Zähne wird hierbei im besonderen Maße unterstützt. Leider zeigen Patientenerfahrungen und nun auch ein Test von Stiftung Warentest, dass nicht jede professionellen Zahnreinigung ein "Wellnesstag" für die Zähne ist. Demnach können auch ausgebildete Zahnärzte und ihre Assistenten bei der Arbeit Fehler machen und so eine unzureichende Reinigung bei Ihnen durchführen.

Häufige und erschreckende Fehler

Fünf Stichproben in Zahnarztpraxen zeigen dies: Nur in vier Fällen entfernte der Zahnarzt den gefährlichen Zahnstein, bei der fünften Testperson verblieb dieser auf den Zähnen. Viel erschreckender: keiner der Zahnärzte nutzte bei der professionellen Zahnreinigung Zahnseide.

Doch gerade in den Zwischenräumen der Zähne sammeln sich Speisereste und bilden so ein Paradies für Bakterien. Auch die Interdentalbürsten blieben bei allen fünf getesteten Praxen in der Schublade.

Dieses Ergebnis ist traurig und sollte Patienten veranlassen, bei ihrer professionellen Zahnreinigung sehr genau aufzupassen. Sprechen Sie gegebenenfalls Ihren behandelten Arzt auf Zahnseide und Interdentalbürsten an, immerhin zahlen Sie für die Reinigung.