Störungen der Bahn werden schlecht kommuniziert
Berlin und Brandenburg haben ihre Züge und Bahnstationen getestet. Das ernüchternde Ergebnis: Je größer die Störung, umso schlechter werden die Kunden informiert.
Von 448 Bahnhöfen, ohne S-Bahn-Stationen, wurden 66 getestet. Die Informationen waren auf 39 Prozent der Bahnhöfen sehr gut oder gut, auf 43 Prozent waren sie lückenhaft und 18 Prozent der Bahnhöfe liefern unzureichende, falsche oder gar keine Informationen. Beim Regelbetrieb oder kleinen Störungen sei die Kommunikation dennoch zunehmend besser. Nur bei großen Störungen lässt die Qualität der Informationen deutlich nach.
Dieses Manko kann an der unzureichenden Investition liegen. Jedes Jahr werden rund 110 Millionen Euro für die Bahnhöfe vorgesehen, davon werden jedoch nur 50 Millionen tatsächlich genutzt. In den nächsten zwei Jahren kommen noch 50 Millionen vom Konjunkturprogramm der Bundesregierung dazu. Durch die Unterinvestition gibt es an vielen Bahnhöfen keine direkten Ansprechpartner, da der Verkehr von wenigen zentralen Stellen geleitet wird.