Stoffwechselprobleme mit Ballaststoffen beheben: Effektiv gegen Divertikulitis

Von Nicole Freialdenhoven
30. Juni 2014

In Deutschland werden insgesamt gesehen zu wenige Ballaststoffe konsumiert. Dabei helfen diese, vielfältige Beschwerden des Körpers zu lindern oder sogar zu vermeiden, darunter die sogenannte Divertikelkrankheit.

Bei dieser bilden sich kleine Schleimhautausstülpungen im Darm (die Divertikel), die bei rund einem Drittel der Betroffenen zu Entzündungen führen können. Insgesamt leiden in Deutschland etwa 30-45 Prozent der Bevölkerung unter Divertikulitis.

Ernährungsumstellung statt OPs und Antibiotika

Eine neue Leitlinie der DGVS und der DGAV empfiehlt nun, weniger auf Antibiotika und auf chirurgische Eingriffe zu setzen, sondern stattdessen Patienten zu einer ballaststoffreicheren Ernährung zu raten.

Ihrer Ansicht nach ist ein Ballaststoffmangel ein großer Risikofaktor für die Entstehung der Divertikulitis. Empfohlen werden u.a. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst.

Weiterhin rät die neue Leitlinie behandelnden Ärzten dazu, bei diffusen Schmerzen im Unterbauch, vor allem wenn sie auf der linken Seite auftreten, öfter und schneller an die Divertikelkrankheit zu denken.

Derzeit werden Divertikel meist nur zufällig bei Darmspiegelungen entdeckt. Nur in schweren Fällen mit heftigen Beschwerden wird jedoch eine Therapie mit Antibiotika und eine mögliche operative Entfernung der Divertikel empfohlen - viele Menschen leben auch jahrelang problemlos mit den Ausstülpungen im Darm.