Strahlenbelastung bei CT erhöht das Brustkrebsrisiko

Von Ingo Krüger
7. Dezember 2012

Frauen, die als junge Mädchen häufiger eine Computertomographie (CT) bekamen, haben ein erhöhtes Risiko, später an Brustkrebs zu erkranken. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von US-Wissenschaftlern. Sie werteten für ihre Untersuchung die Daten von 250.000 Patientinnen aus.

Eine CT-Aufnahme bedeutet das Vielhundertfache der Strahlenbelastung eines konventionellen Röntgenbildes. Bei einem CT-Brustscreening liegt die Strahlendosis der Patientinnen 100 Mal höher als bei einer Röntgenuntersuchung. Rund 2800 zusätzliche bösartige Brusttumore seien auf diese Behandlungsmethode zurückzuführen, so die Forscher.

Weltweit steigt die Zahl der CT-Untersuchungen seit Jahren - in den USA von 3 Millionen im Jahr 1980 auf 70 Millionen 2007. 46 Prozent aller befragten Frauen erhielten 2010 eine CT-Aufnahme, bei der ihre Brust radioaktiver Strahlung ausgesetzt war. Schon zwei Brust-CT-Scans, so die Studie, erhöhe für Frauen bis 23 Jahre das Risiko erheblich, in den nächsten zehn Jahren an Brustkrebs zu erkranken.