Stress in der Kindheit beeinflusst genetisch die Entwicklung

Von Thorsten Hoborn
10. Dezember 2009

Forscher des Max Planck Instituts für Psychiatrie in München fanden in einer Studie heraus, dass stressvolle, traumatische Erlebnisse in der frühen Kindheit, die Entwicklung des Kindes auf molekularer Ebene langfristig schädigen kann. Für die Studie wurden Mäusebabys täglich für mehrere Stunden von ihren Müttern getrennt.

Infolge der Belastung setzte ihr Körper vermehrt Stresshormone aus, welche die Gene der Tiere veränderten und wiederum zu Verhaltensänderungen im späteren Leben der Mäuse führte. Es zeigte sich, dass die Tiere, im Vergleich zu ihren Altersgenossen, weniger belastbar waren und ein schlechteres Erinnerungsvermögen hatten.

Anhand dieser Tierstudie könnte eventuell begründet werden, warum Menschen, die in ihrer Kindheit traumatische Erfahrungen gesammelt haben, im Erwachsenenalter öfter zu Depressionen neigen.