Stress reduziert das Mitgefühl - Medikamente können Empathie wieder aktivieren
Ein hoher Cortisolspiegel beeinträchtigt die Erinnerungsfähigkeit und das Mitgefühl
In stressigen Situationen empfinden wir weniger Mitgefühl. Auch Schmerzen können die Fähigkeit zur Empathie reduzieren. Blockiert man die Stresshormone jedoch mit einem Medikament, können wir die Empfindungen anderer wieder besser nachvollziehen.
Cortisol dämpft das Mitgefühl
Ob Krankheit, Jobfrust oder privater Ärger - viele soziale Situationen müssen wir unter Stress bewältigen. Die Nebennierenrinde schüttet dabei erhöhte Mengen Cortisol aus, was wiederum zu komplexen Prozessen im gesamten Organismus führt.
So beeinträchtigt ein hoher Cortisolspiegel nicht nur die Erinnerungsfähigkeit, er dämpft auch das Mitgefühl.
Studie mit cortisolhemmenden Medikamenten
In einem Experiment haben kanadische Forscher nun untersucht, ob sich die Empathie mit pharmazeutischen Mitteln wieder aktivieren lässt. Fazit: Wer in stressigen Situationen ein Medikament bekommt, das die Produktion von Cortisol blockiert, wird automatisch mitfühlender.
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Quelle
- http://www.sueddeutsche.de/wissen/psychologie-weniger-stress-mehr-mitgefuehl-1.2305289 Abgerufen am 16. Januar 2015