Stress reduziert das Mitgefühl - Medikamente können Empathie wieder aktivieren

Ein hoher Cortisolspiegel beeinträchtigt die Erinnerungsfähigkeit und das Mitgefühl

Von Dörte Rösler
16. Januar 2015

In stressigen Situationen empfinden wir weniger Mitgefühl. Auch Schmerzen können die Fähigkeit zur Empathie reduzieren. Blockiert man die Stresshormone jedoch mit einem Medikament, können wir die Empfindungen anderer wieder besser nachvollziehen.

Cortisol dämpft das Mitgefühl

Ob Krankheit, Jobfrust oder privater Ärger - viele soziale Situationen müssen wir unter Stress bewältigen. Die Nebennierenrinde schüttet dabei erhöhte Mengen Cortisol aus, was wiederum zu komplexen Prozessen im gesamten Organismus führt.

So beeinträchtigt ein hoher Cortisolspiegel nicht nur die Erinnerungsfähigkeit, er dämpft auch das Mitgefühl.

Studie mit cortisolhemmenden Medikamenten

In einem Experiment haben kanadische Forscher nun untersucht, ob sich die Empathie mit pharmazeutischen Mitteln wieder aktivieren lässt. Fazit: Wer in stressigen Situationen ein Medikament bekommt, das die Produktion von Cortisol blockiert, wird automatisch mitfühlender.