Stressabbau durch Zigaretten: Warum immer mehr Jugendliche rauchen

Von Thorsten Hoborn
27. August 2010

25 Prozent aller deutschen Erwachsenen sind Raucher. Knapp fünf Prozent zählt zur Sparte der Gelegenheitsraucher. In den letzten Jahren hat die Zigarette mehr und mehr Anhänger verloren, ob gesundheitlichen Erwägungen, Anti-Raucher-Kampagnen oder Gesetzesvorlagen ausschlaggebend waren, ist fraglich. Fakt ist jedoch, dass zunehmend Jugendliche Gefallen am Glimmstängel finden. Knapp 20,1 Prozent der 11- bis 17-jährigen Jungen und Mädchen zwischen 13 und 15 Jahren rauchen mindestens einmal die Woche.

Besonders gestiegen sind die Raucherzahlen bei ostdeutschen und ausländischen Scheidungskindern. 40 Prozent von ihnen sind bereits zumindest Gelegenheitsraucher. Geprägt durch die Trennung der Eltern, stehen Scheidungskinder unter erheblich mehr Stress, was sie zu einer leichten Beute auf dem Weg zur Nikotinabhängigkeit macht. Sind alleinerziehenden Eltern selbst Raucher, sind die Kinder am gefährdetsten. Statistiken belegen, dass 50 Prozent von ihnen früher oder später mit dem Rauchen beginnen.