Strom- und Gaspreise in Deutschland

Die Energiekosten sind in östlichen Regionen Deutschlands deutlich teurer als im Westen

Von William Dorsainvil
7. September 2010

In Deutschland gibt ein 2-Personen-Haushalt im Durchschnitt für 3000 Kilowattstunden Strom und 10.000 Kilowattstunden Gas etwa 7,16% seines Nettoeinkommens aus. Dabei beträgt das durchschnittliche Nettoeinkommen um die 1730 Euro und macht somit eine Ausgabe von ungefähr 123 Euro im Monat. Dennoch gibt es enorme Unterschiede zwischen den Ausgaben für die Energieversorgung in Deutschland.

Die Unterschiede im Detail

In München zum Beispiel geben die Bewohner nur 5,31% ihres Nettoverdienstes für Strom und Gas aus, dagegen bezahlt man in Leipzig 9,54% des Einkommens. Damit bezahlt man in Leipzig auch am meisten Geld für die Energieversorgung, dicht gefolgt von Gera mit 9,35% und Jena mit 8,54%. Die Hauptstadt Berlin ist mit knapp 8% auch gut dabei.

Allgemein fallen die Energiekosten in den östlichen Regionen Deutschlands wesentlich teurer aus als im Westen, was darauf zurückzuführen ist, dass der Verdienst dort im Vergleich zu den Ausgaben an Energie eher niedrig ist. Im Westen Deutschlands führen Krefeld mit 8,54 und Bremerhaven mit 8,45% die Kostenliste in Sachen Energie an.

Betrachtet man nur die Stromausgaben, sind sie in Regensburg mit 659 Euro jährlich am geringsten und 841 Euro in Zwickau am teuersten. Spätestens bei den Gaspreisen bemerkt man bei dem Vergleich von Leipzig und Bremen einen gewaltigen Unterschied. Bezahlt man in Leipzig 1.008 Euro für die 10.000 Kilowattstunden, reichen in Bremen schon etwa 600 Euro. Also fällt die Rechnung in Leipzig fast 70% teurer aus als in Bremen.