Studie an Studenten: Wer lügt, will sich tatsächlich danach den Mund auswaschen

Studie: Diejenigen die per Mail gelogen haben, hatten das Bedürfnis, sich die Hände zu waschen

Von Laura Busch
5. Oktober 2010

Sich "den Mund mit Seife auswaschen", wenn man gelogen hat oder Schimpfwörter benutzte ist zwar nur ein Sprichwort, es hat aber einen wahren Kern. Das konnten jetzt Forscher der University of Michigan belegen.

Für eine Studie wurden 87 amerikanische Studenten gebeten, ein Rollenspiel mitzumachen. Darin wurden die Teilnehmer vor die Wahl gestellt, ein gefundenes Dokument zurückzugeben, und ehrlich zu sein, oder es aber einzubehalten, was die eigene fingierte Karriere gefördert hätte. Sie sollten dann entweder per Mail oder per Telefon zugeben, dass sie das Dokument besitzen, oder lügen, dass sie es nicht besitzen.

Lügner haben verstärktes Reinigungsbedürfnis

Nachdem sich die Studenten entweder für Ehrlichkeit oder für den eigenen Vorteil entschieden hatten, wurden sie gebeten verschiedene Waren zu bewerten, darunter unter anderem Waschseife und Mundwasser.

Unter den Lügnern waren diejenigen, die gemailt hatten erstaunlich oft bereit Handseife zu kaufen. Diejenigen, die per Telefon gelogen hatten, wählten eher das Mundwasser. Die ehrlichen Finder zeigten kein allzu starkes Interesse an den Reinigungsprodukten. Lügner haben also das Bedürfnis, den Teil des Körpers zu reinigen, durch den die Lüge entstand, also die Hände beim Tippen, oder den Mund beim Telefonieren.