Studie: Feuchte Wickel als Bestandteil der Neurodermitis-Therapie

Von Katharina Cichosch
6. Oktober 2014

Neurodermitis ist eine lästige und zum Teil sogar schmerzhafte Hauterkrankung, unter der auch Kinder besonders leiden. Dabei wünschen sich nicht wenige Eltern eine Alternative zur Behandlung mit Kortison, das bekanntlich einige Nebenwirkungen mit sich bringen kann. Eine kürzlich veröffentlichte Studie aus den USA könnte jetzt neue Hoffnung geben.

Anwendung feuchter Wickel lässt Hoffnung aufkommen

Marc Boguniewicz und sein Team vom Jewish Health Center in Denver, Colorade untersuchten die Auswirkungen einer Therapie mit feuchten Wickeln auf insgesamt 72 Kleinkinder. Alle litten unter stärkeren Formen von Neurodermitis. Zur Behandlung gehörte, dass die Haut eingecremt und anschließend mit Wickeln für zwei Stunden feucht gehalten wurde. Zusätzliche Medikamentation wurde soweit möglich heruntergefahren, Kortison ganz ausgesetzt, Antibiotika aber nur teilweise.

Rückgang der Beschwerden bei 70% der Kinder

Die Behandlung zeigte deutliche Ergebnisse: Nach rund einem Monat Behandlungsdauer waren die Beschwerden bei rund 70% aller behandelten Kinder zurückgegangen. Bei fortgesetzter Therapie zeigte sich eine deutliche Besserung des Hautbildes. Boguniewicz betont allerdings, dass die Methode nur eine Säule von vielen darstelle und in jedem Fall im Rahmen einer fachärztlichen Behandlung durchgeführt werden müsse - nicht auf eigene Faust.