Studie: Frisch gebackene Mütter haben erhöhtes Risiko, eine bipolare Störung zu erleiden

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
27. Mai 2013

Wie Forscher und Ärzte der Universität in Pittsburgh, USA, herausgefunden haben, sind Frauen, die gerade Mutter geworden sind anfällig für das Erleiden einer bipolaren Störung. Sie sind der Ansicht, ein entsprechendes Screening sei wichtig, um diese frühzeitig diagnostizieren und behandeln zu können. Auf diese Weise könne man auch vermeiden, dass das Kind in seiner Entwicklung gestört wird, da ein depressiver Hang einer Mutter deutliche Auswirkungen auf ihre Kinder haben kann.

Mithilfe der Edinburgh Postnatal Depression Scale (EPDS) machten sich die Wissenschaftler bei rund 17.600 Frauen einige Wochen nachdem diese Mütter geworden sind, ein Bild über deren Gesundheitszustand. Es gab bestimmte Fragen, die es mit höchstens zehn Punkten zu beantworten gab. Je höher die Punktzahl war, desto höher das Depressionsrisiko. Einige der Frauen ließen sich daraufhin in Form eines Screenings gründlich untersuchen oder nahmen an einem zweistündigen Telefongespräch teil.

Von den 10.000 Frauen, die an dem Screening teilgenommen hatten, zeigten 14 Prozent sehr auffällige Werte auf der EPDS. Insgesamt wurde bei 23 Prozent eine biopolare Erkrankung diagnostiziert. Es sei wichtig, frisch gebackene Mütter, die depressive Phasen haben, auch auf eine bipolare Störung hin zu untersuchen, um eine mögliche Auswirkung wie beispielsweise eine Manie zu verhindern.