Studie in Innsbruck - Neuer Wirkstoff gegen Regelschmerzen

Von Katharina Cichosch
16. Februar 2012

Sie kommen aus heiterem Himmel und schlagen wie ein Blitz ein: Krampfartige Schmerzen sind für viele Frauen lästige Begleiter der monatlichen Regelblutung. Die Liste der Behandlungsmöglichkeiten ist lang - Wärmflasche, Entspannungstees, spezielle Schmerzmittel. Eine sichere Lösung gegen die für einige Betroffene kaum aushaltbaren Schmerzen gibt es bisher jedoch noch nicht.

Wissenschaftler der Uni Innsbruck in Österreich gehen jetzt den Ursachen für die Regelschmerzen auf den Grund. Verantwortlich für die heftigen Krämpfe sollen Prostaglandine sein. Die körpereigenen Hormone werden zum Beispiel auch vor der Geburt eines Kindes ausgeschüttet, sie sorgen dann für die typischen Wehen. Bei vielen Frauen ist dieser Hormonspiegel auch während der Regel entsprechend erhöht - kein Wunder, dass die wehenartigen Krämpfe enorm schmerzhaft sind.

In der Studie wird nun ein Wirkstoff getestet, der genau an diesem Punkt ansetzt: Er soll die Ausschüttung der Prostaglandine reduzieren und die krampfartigen Schmerzen somit unterbinden. Aktuell ist das hierzu nötige Medikament noch im Testdurchlauf. Sollte es sich als erfolgreich und verträglich herausstellen, könnte dies jedoch in Zukunft eine echte Erleichterung für Millionen betroffene Frauen darstellen.