Studie: Leichte Lungenembolien können ambulant behandelt werden

Patienten mit leichten Lungenembolien können ambulant behandelt werden

Von Frank Hertel
28. Juni 2011

Patienten mit Lungenembolie werden in der Regel stationär behandelt. Es gibt aber mittlerweile Versuche der ambulanten Therapie. Eine Studie in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "Lancet" beweist, dass geringradige Lungenembolien sehr wohl ambulant behandelt werden können. Vorausssetzung ist eine strenge Selektion der Patienten.

Ambulante Behandlung von Lungenembolien

Für die Studie wurden 1557 Patienten gescreent, aber nur 470 kamen für die ambulante Therapie in Frage. Man nahm dafür nur Patienten, die auf dem sogenannten "Pulmonary Embolism Severity Index" in die Klassen 1 oder 2 einzuordnen waren. Und es gab noch 14 andere Ausschlusskriterien. Letztendlich wurden dann 171 Personen mit Lungenembolie ambulant behandelt.

Einer starb, allerdings nicht an Lungenembolie, zwei Patienten spritzten sich falsch und bekamen daher Probleme, aber das hätte eine bessere Aufklärung verhindern können, sagt Drahomir Aujesky vom Inselspital in Bern.

Ambulante Therapie ist finanziell nicht günstiger

Insgesamt war die Studie ein Erfolg, sagt der Wissenschaftler, allerdings sei finanziell die ambulante Behandlung nicht günstiger als die stationäre, da im ambulanten Fall Gemeindeschwestern die medizinische Arbeit erledigen müssten.