Studie: Menschen können sich bis ins hohe Alter ändern

Signifikante Veränderungen im Persönlichkeitstyp möglich

Von Katharina Cichosch
13. Oktober 2014

"Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr" - dieser Spruch hat Millionen Menschen geprägt. Neben der Annahme, dass man zum Beispiel Sprachen oder Wissen am besten in frühen Jahren lernt, steckt noch etwas anderes dahinter: Die Vorstellung, dass einmal eingeschliffene Verhaltensweisen im Erwachsenenalter unabänderlich sind.

Forscher erheben Daten von 23.000 Probanden

Stimmt nicht, wie jetzt eine Meta-Studie der Freien Universität Berlin nahelegt: Ein Team rund um Dr. Jule Specht wertete Daten zweier Erhebungen aus Deutschland und Australien aus, an denen insgesamt über 23.000 Probanden teilgenommen hatten. Dabei sollten sich die Teilnehmer bezüglich ihrer Charaktereigenschaften einschätzen.

Gründe für Persönlichkeitsveränderungen noch unklar

Tatsächlich bleibt eine einmal gefestigte Persönlichkeit im Erwachsenenalter größtenteils stabil. Allerdings können sich junge Erwachsene und Heranwachsende noch einmal deutlich verändern - und auch Seniorinnen und Senioren: Im hohen Alter zeigten sich nämlich nochmals signifikante Veränderungen im Persönlichkeitstyp, so die Forscherin. Die Gründe hierfür sind allerdings nicht erforscht - womöglich spielen auch die sich verändernden Lebensumstände eine wichtige Rolle.