Studie widerlegt Vorurteile gegen die Verhütung mit der Spirale

Von Petra Schlagenhauf
17. Mai 2013

Bislang wurde die Spirale als Verhütungsmittel nur Frauen empfohlen, die bereits ein Kind entbunden haben. Ausschlaggebend hierfür war das erhöhte Infektionsrisiko, das durch den Rückholfaden besteht, sowie die Schmerzen beim Einsetzen der Spirale.

Während in Schweden und Finnland jede vierte Frau mit der Spirale verhütet, sind es hierzulande gerade einmal fünf Prozent. Eine internationale Studie widerlegt jedoch nun die Vorurteile und zeigt, dass sich auch junge Frauen bedenkenlos für die Spirale entscheiden können.

Der internationale Vergleich mit Ländern, in denen die Spirale auch bei kinderlosen Frauen eingesetzt wird, zeigte, dass die Vorurteile, die bislang gegen die Spirale bestanden, in der Praxis nicht zutreffen. Vielmehr wird die Schutzbarriere am Gebärmuttereingang durch die in der Spirale enthaltenen Hormone gestärkt und das Infektionsrisiko liegt bei den Trägerinnen nicht höher.

Bei den Schmerzen hingegen treffen die Bedenken zu. So können die Schmerzen bei Frauen, die noch keine Kinder haben, tatsächlich größer sein. Doch die Schmerzen würden schon kurze Zeit nach dem Einsetzen abklingen.