Studie zu Herzinfarkt und Angina pectoris: Therapie mittels Katheter ist am besten
Menschen mit einer sogenannten "Angina pectoris" leiden an plötzlichen Schmerzen in Brustkorb und diese entstehen durch eine kurzzeitige Durchblutungsstörung im Herzen.
Für den Herzmuskel selbst ist das natürlich enormer Stress. Auch der NSTE-Herzinfarkt kann langfristig die Herzgesundheit zerstören. Diese Unterform des Infarkts wird NSTE abgekürzt und dies steht für "ohne ST-Strecken-Hebung". Beide Leiden werden dieser Tage entweder mit einer konventionellen Therapie behandelt, oder aber durch das Legen eines Herzkatheters.
Ist es das Risiko einer OP wert?
Doch gerade bei älteren Menschen ist man in puncto Katheter eher zurückhaltend, da man Komplikationen fürchtet. Eine aktuelle Studie zeigt nun aber, dass die Sorge in der Praxis selten notwendig ist. Die Kathetertherapie war der konventionellen Behandlung gegenüber sogar im Vorteil.
In der Studie wurden die Daten von 970.000 Patienten ausgewertet. Alle waren bereits über 80 Jahre alt und zählten damit definitiv zu jener Gruppe, bei der man eher auf Herzkatheter verzichtet. So hatten auch 83,3 Prozent die konservative Behandlung erhalten.
Kathetertherapie rettet mehr Leben
Der Rest erhielt eine Kathetertherapie und profitierte laut Studie davon. In Gruppe Eins verstarben nach der Behandlung während der Zeit im Krankenhaus insgesamt 8,6 Prozent der Senioren. In Gruppe Zwei kam man dagegen nur auf 4,7 Prozent, was die Sterberate fast halbiert.
Auch als man begleitende Krankheiten aus der Rechnung ausschloss, war die Sterblichkeit in der zweiten Gruppe noch immer auffallend geringer. Man kam auf einen Unterschied von 25 Prozent. Der Effekt war auch unabhängig vom Geschlecht der Patienten.
Die Forscher sprechen sich daher für die Kathetertherapie aus. Sogar wenn der Betroffene Begleiterkrankungen hat, erhöhten sich seine Überlebenschancen um ein Viertel und ohne Begleiterkrankungen stehen Sie bereits um 50 Prozent besser.