Studie zum Sparverhalten der Deutschen zeigt West-Ost-Gefälle

Um zu sparen, überweisen die meisten Menschen Geld auf ein Sparbuch

Von Frank Hertel
31. Januar 2011

Die Bank of Scotland hat eine Studie veröffentlicht, in der das Sparverhalten der Bundesbürger analysiert wird. Dazu wurden 1.700 Bürger vom Meinungsforschungsinstitut Forsa befragt.

Die Mehrheit spart 50 bis 100 Euro monatlich

Die meisten Menschen, die überhaupt sparen, legen pro Monat zwischen 50 und 100 Euro zurück, 20 Prozent sparen zwischen 100 und 200 Euro, nur sieben Prozent der Bundesbürger legen pro Monat über 500 Euro auf die Seite.

Auf die Seite legen heißt in Deutschland meistens immer noch, das Geld auf ein Sparbuch zu überweisen. Hier werden keine hohen Zinsen gezahlt. 75 Prozent der Deutschen haben trotzdem ein Sparbuch. 40 Prozent der Sparer geben ihr Geld auf ein zinsstärkeres Tagesgeldkonto.

Der Fondsverwalter Fidelety hat einmal berechnet, dass die Deutschen bei intelligenterem Anlageverhalten pro Jahr 27 Milliarden Euro mehr Rendite erzielen könnten.

Die Hamburger sind die sparsamsten Menschen

Die größten Sparer sind die Hamburger. In der Hansestadt legen 64 Prozent der Bevölkerung Geld auf die Seite. Dann folgen Bayern, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Niedersachsen. Die angeblich so sparsamen Schwaben belegen in dieser Studie nur den sechsten Platz (Baden-Württemberg).

Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen belegen beim Sparen die hintersten Plätze. Es zeigt sich ein West-Ost-Gefälle.

Im Osten Deutschlands sind die Einkommen leider so niedrig, dass die meisten Menschen dort nichts zurück legen können.