Stuhlinkontinenz ist ein Tabuthema - dabei lässt sie sich gut behandeln

Von Dörte Rösler
2. September 2013

Wer seine Winde oder den Stuhlgang nicht zurückhalten kann, versucht sein Leiden oft zu verheimlichen. Die Furcht vor peinlichen Situationen führt zudem zu einem Rückzug aus dem sozialen Leben. So geraten die Betroffenen in einen Teufelskreis aus Scham und körperlichem Leiden. Ärzte empfehlen deshalb, die Stuhlinkontinenz offen anzusprechen - und aktiv zu behandeln.

Je nach Ursache bietet die Medizin verschiedene Therapien gegen Stuhlinkontinenz. Falls die Inkontinenz auf einen Vorfall der Darmwand zurückzuführen ist, lässt sich dieser operativ beseitigen. Wenn eine Beckenbodensenkung für die Probleme verantwortlich ist, kann man mit spezieller Gymnastik gegensteuern.

Auch Schäden am Schließmuskel oder Hämorrhoiden lassen sich chirurgisch beseitigen. Eine weitere erfolgreiche Methode ist die "sakrale Nervenstimulation", die bei neurologischen Ursachen eingesetzt wird. Als letzte Möglichkeit bietet sich ein künstlicher Schließmuskel.

Meist ist soviel Einsatz aber gar nicht nötig. Schon kleine Maßnahmen können die Lebensqualität so verbessern, dass die Betroffenen wieder aktiv ihre Freizeit genießen oder entspannt auf Reisen gehen.