Suchtforscher: Alkohol in Deutschland zu billig

Von Ingo Krüger
5. Oktober 2011

Die Preise für Alkohol müssen steigen. Dies fordert der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Suchtpsychologie Michael Klein. Gerade Bier und Schnaps seien hierzulande viel zu billig, erklärte Klein am Donnerstag beim Deutschen Suchtkongress in Frankfurt am Main.

Zudem sei es für Jugendliche viel zu einfach, an alkoholische Getränke zu gelangen, behauptete der Professor für Klinische und Sozialpsychologie. Es sei daher auch nicht verwunderlich, dass Deutschland zu den Ländern zähle, die den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Alkohol weltweit haben.

Dass der Staat die Alkoholsteuer das letzte Mal vor 30 Jahren erhöht habe, führt der Professor auf die starke "Alkohol-Lobby" in diesem Land zurück. Hier sei eine Preissteigerung aber dringend notwendig, so Klein. Außerdem müsse der Gesetzgeber die Altersbeschränkung für alle alkoholischen Getränke, auch Bier, auf 18 Jahre heraufsetzen.