Briten trinken mehr Alkohol als sie zugeben wollen

Von Ingo Krüger
28. Februar 2013

In Großbritannien beträgt der jährliche Schaden, der durch alkoholbedingte Straftaten entsteht, umgerechnet 15 Milliarden Euro. Außerdem hat die Zahl von Menschen mit ernsthaften Leberschäden in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Besonders an Wochenenden werden viele alkoholische Getränke konsumiert.

Allerdings wollen viele Briten nicht zugeben, wie viel sie regelmäßig trinken. So zeigt eine aktuelle Studie, dass die Verkaufszahlen mit den Angaben, die Teilnehmer bei Umfragen machten, nicht übereinstimmen. Rund die Hälfte des verkauften Alkohols fehlte in den genannten Zahlen. Nun rätseln Wissenschaftler, wer die fehlenden 50 Prozent konsumiert hat.

Aufgrund von aktuellen Daten veranschlagen Experten, dass drei Viertel der Männer und 80 Prozent der Frauen zumindest ab und zu den Tagesgrenzwert für Alkohol überschreiten. Damit läge die Zahl bei den Männern um 19 Prozentpunkte und bei den Frauen um 26 Prozentpunkte höher als bislang vermutet.

Das englische Gesundheitsministerium hat den Grenzwert für täglichen Alkoholkonsum bei Männern auf 1,1 Liter Bier am Tag und bei Frauen auf 0,9 Liter bestimmt. Um den Alkoholmissbrauch einzudämmen, plant die Regierung, einen Mindestpreis für Bier einzuführen sowie die Vorschriften zur Vergabe der Ausschanklizenzen zu verschärfen.