Suizidrate unter amerikanischen Soldaten nimmt zu

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
12. Juni 2012

Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, war die Rate der Selbstmorde unter amerikanischen Soldaten noch nie so hoch wie zur Zeit. Das Pentagon habe in den ersten 155 Tagen dieses Jahres 154 Suizide registriert - im Schnitt nimmt sich also jeden Tag ein Soldat das Leben.

Nach dem Einsatz im Irak und in Afghanistan kehren die Soldaten nun in ihre Heimat zurück, doch mit den Erfahrungen im Krieg kommen dabei nur die wenigsten zurecht. Für viele ist der Tod der einzige Ausweg. Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Rate um 18 Prozent angestiegen. Besonders Soldaten, die mehrmals im Einsatz waren, sind gefährdet.

Gründe sehen Experten vor allem in posttraumatischen Belastungsstörungen, finanziellen Problemen oder Medikamentenmissbrauch. Diese würden in einigen Fällen zu häuslicher Gewalt oder Alkoholmissbrauch führen. Psychotherapeutische Hilfe nehmen nur wenige Soldaten an, denn diese gilt wird von den meisten als Schwäche angesehen.