Sylt rückt der Möwenplage mit modernster Technik zu Leibe

Von Melanie Ruch
7. April 2014

Ruhe und Entspannung sucht man in manchen Ecken Sylts vergeblich. Der Grund sind die Möwen, die auf der beliebten Ferieninsel mittlerweile zu einer Plage geworden sind. Es sind nicht nur ihre lauten Schreie oder der Kot, den sie auf Hausdächern und Promenaden hinterlassen, sondern auch ihre ständigen Attacken auf Passanten, um etwas Essbares von ihnen zu ergattern. Besonders beliebt bei den Möwen ist das große Flachdach der Verwaltung vom "Insel Sylt Tourismus-Service", wo die Möwen Jahr ein Jahr aus brüten und hausen.

Modernste Technik soll die Möwen nun fernhalten

Bereits vor mehr als zehn Jahren hat der ISTS einen Versuch unternommen, um die Möwen vom Dach zu verscheuchen und ein riesiges Netz über dem Dach gespannt. Die Möwen ließen sich jedoch lediglich ein paar Tage vom Dach fernhalten. Nun hat die ISTS einen neuen Versuch unternommen, um das Dach möwenfrei zu bekommen und sich dabei modernster Technik bedient.

Es wurden mehrere Schalldruckgeräte auf dem Dach installiert, die nicht hörbare Druckwellen aussenden, die bei den Vögeln für ein unangenehmes Empfinden auf dem Gefieder sorgen. Zudem wurde ein Tongerät angebracht, das tagsüber die Schreie von Greifvögeln aussendet. Kleine Töpfe an den Dachkanten, die ein spezielles Gel enthalten, dessen Geruch die Vögel abschreckt, sollen das Vorhaben unterstützen.

Die Investition von rund 22.000 Euro scheint sich aber gelohnt zu haben. Seit der Installation vor zwei Wochen hat sich keine Möwe mehr auf dem Dach blicken lassen.