Synagoge in Essen feiert 100. Geburtstag

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
12. März 2013

Vor 100 Jahren wurde in Essen die Alte Synagoge, eines der Wahrzeichen im Ruhrgebiet, gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg war dies eines der wenigen Gebäude in Essen, die unversehrt geblieben waren, aber man kann noch heute die Spuren der Pogromnacht im Jahr 1938 sehen, wo das Innere der Synagoge weitgehend den Flammen zum Opfer fiel.

Ende des Jahres 1959 erwarb die Stadt Essen das Gebäude und nutzte das Gebäude als Museum "Haus Industrieform". In den Jahren zwischen 1980 und 2008 fanden dann dort auch verschiedene Dauer- und Wechselausstellungen unter dem Thema "deutsch-jüdische Geschichte" statt. Im Jahr 2010 wurde die Synagoge als Haus der jüdischen Kultur eröffnet und seitdem ist es ein Gedenkzentrum, wo auch eine Dauerausstellung über den "Widerstand und die Verfolgung" im Revier informiert, denn in Essen wurden von den damals dort lebenden 4.500 Juden 2.500 umgebracht.

Weiterhin befinden sich dort in verschiedenen Vitrinen Gegenstände der jüdischen Religion und auf Informationstafeln werden auch die jüdischen Feiertage erklärt, wie beispielsweise das Lichterfest Chanukkah. Die "Alte Synagoge" befindet sich auf der Steeler Straße 29, nicht weit vom Hauptbahnhof Essen entfernt. Geöffnet ist das "Haus jüdischer Kultur" dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, der Eintritt ist frei.