Tätowierungen können eine MRT-Untersuchung verhindern

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
22. Oktober 2012

Bei einer Magnetresonanztomographie (MRT-Untersuchung) handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren, bei der die Organe, Knochen und die Gewebestruktur untersucht wird. Dabei wird der Patient in eine Röhre geschoben, in der ein starkes Magnetfeld erzeugt wird. Dieses statische Magnetfeld ist wesentlich stärker als das Erdmagnetfeld und kann bei modernen Geräten, wie sie in großen Kliniken benutzt werden, bis zu drei Tesla stark sein.

Die wechselnden Magnetfelder können dann schichtweise als Bild dargestellt werden. Nun taucht die Frage auf, ob bei Patienten, die tätowiert sind, eine solche MRT-Untersuchung gemacht werden kann, denn in den dunklen Farben der Tätowierung befinden sich ganz winzige Metallteilchen, die dann in Schwingungen geraten und zu Schwellungen und Verbrennungen der Haut führen können.

Deshalb wird oftmals, besonders bei großen Tätowierungen oder auch am Kopf auf eine Magnetresonanztomographie abgeraten, wie auch ein Experte berichtet. In einigen Fällen kann es sogar zu einer Verzerrung des Magnetfeldes kommen, so dass die Aufnahmequalität stark leidet und nicht verwertbar ist.

Aber dies bedeutet nicht grundsätzlich, dass eine MRT-Untersuchung nicht möglich ist, denn es hängt auch davon ab, wo sich die Tätowierung befindet und was untersucht werden soll. So ist also eine Tätowierung im Schulterbereich uninteressant, wenn zum Beispiel die Kniegelenke untersucht werden sollen. Aber auch beim Piercing gibt es Probleme, so dass auf jeden Fall vor der Untersuchung die entsprechenden Sticker und Ringe herausgenommen werden müssen.