Tastsinn übernimmt bei Schwerhörigkeit ungenutzte Hirn-Kapazität

Von Viola Reinhardt
2. April 2009

Bei Versuchen an ausgewachsenen Frettchen konnten nun Wissenschaftler der Virginia Commonwealth University aufweisen, dass bei einer Schwerhörigkeit ungenutzte Gehirnzellen als eine Art Ersatz umgewandelt werden und zum Beispiel den Tastsinn verstärken.

Bei den absichtlich hörunfähig gemachten Tieren zeigte sich bereits nach nur 16 Tagen, dass sie die stilliegenden Neuronen für neue Sinneseindrücke benutzten. Für die Forscher vermuten unter anderem deshalb auch einen der Gründe entdeckt zu haben, weshalb Menschen mit einem Hörschaden und einer langen Wartezeit eines Hörhilfeeinsatzes, diese unzufrieden über das Gerät sind.

Aufgrund der Erkenntnisse empfehlen die Experten bei einer beginnenden Schwerhörigkeit so schnell wie möglich eine geeignete Hörhilfe einzusetzen, um die noch vorhandene Hörfähigkeit möglichst lange erhalten zu können.