Tattoo-Farben können krank machen

Von Jutta Baur
28. Juli 2014

Die Stiftung Warentest hat herausgefunden, dass gängige Tattoo-Farben nicht immer unschädlich für den Körper sind. Neben krebserregenden Inhaltsstoffen gab es auch Allergieauslöser bei den Tätowierfarben.

Wer sich die bunten Bilder in die Haut stechen lässt, denkt häufig in erster Linie an die Optik. Ob die Farben auch wirklich völlig unbedenklich sind, wollte die Stiftung Warentest herausfinden. Dazu nahm sie willkürliche Proben von zehn verschiedenen Farben. Diese wurden im Labor genauer unter die Lupe genommen.

Bedenkliche Inhaltsstoffe

Es zeigte sich, dass alle Muster zu Beanstandungen führten. Zwei Farben enthielten polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Diese Wirkstoffe haben den Ruf, krebserregend zu sein. Auch für Allergiker können die Tattoo-Farben problematisch werden. Sechs Produkte enthielten potenziell kritische Stoffe.

Bei den Farben handelte es sich um Erzeugnisse, die in Deutschland angeboten werden und auch in Studios zur Anwendung kommen. Selbst wenn keine der Farben unerlaubte Elemente aufwies, waren sie doch insgesamt nicht unbedenklich.

Es gab Spuren von Nickel oder Benzylisothiazolinon bez. Methylisothiazolinon. Letztere sind Konservierungsstoffe, die nicht deklariert waren. Genau diese fehlenden Hinweise gaben einen weiteren Grund zur Beschwerde. Nicht auf allen Packungen waren Anwendungshinweise ordentlich aufgeführt.

Etwa 25 Prozent der 16- bis 29jährigen sind tätowiert. Da es häufig zu schlecht behandelbaren Allergien kommt, fordern Verbraucherschützer striktere Gesetze. Die Stiftung Warentest warnt besonders Schwangere und Stillende davor, sich tätowieren zu lassen. Auch Menschen mit einer Immunschwäche, Kreislauferkrankungen oder Neurodermitis sollten vorsichtshalber auf den farbigen Körperschmuck verzichten.

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