Tausende haben die neue "Rente mit 63" beantragt, die ab nächsten Monat in Kraft tritt
Die Bundesregierung hat ein neues Rentenmodell verabschiedet, das ab dem nächsten Monat in Kraft treten wird. So können dann Versicherte, die 45 Beitragsjahre zusammen bekommen, schon mit 63 Jahren ohne Abzüge in Rente gehen. Wie auch die Zeitung "Bild" berichtet, sind an dem neuen Modell sehr viele Frauen und Männer interessiert und wie auch die Deutsche Rentenversicherung Bund bestätigt, liegen schon knapp über 6.000 dementsprechende Anträge vor.
Auch bei den regionalen Rentenversicherungsträgern liegen schätzungsweise die gleiche Anzahl von Anträgen vor. Wie Eric Schweitzer, der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), der Zeitung berichtet, dürfte dies frühe Ausscheiden aus dem Berufsleben auch für die Betriebe schwer werden, denn dann fehlen auch viele Fachkräfte.
Wer von der neuen Regelung Gebrauch machen kann und welche Zeit eingerechnet wird
Von der neuen "Rente mit 63" können alle Versicherte Gebrauch machen, die also 45 Beitragsjahre zur gesetzlichen Rentenversicherung nachweisen können, wobei auch Bezugszeiten des heutigen Arbeitslosengeldes I eingerechnet werden. Dagegen werden die Zeiten, wo Arbeitslosenhilfe in Anspruch genommen wurde, nicht anerkannt.
Aber nicht nur diese neue Rentenregelung, sondern auch die von dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) sowie auch Teilen der SPD geforderten Einführung für den sogenannten flexiblen Renteneinstieg ab 60 Jahren könnte später für die Arbeitnehmer zu großen Problemen führen. Denn wie auch Karl Schiewerling, der sozialpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, erklärt, kann eine vorzeitige Rente später zu großen Einkommensverlusten führen, was aber viele Menschen vergessen.
Wer früher in Rente geht, bekommt weniger
So könnte es dann bei diesen Rentnern zu einer Altersarmut kommen, denn wer statt mit 65 Jahren schon mit 60 Jahren in Rente gehen will, der muss dabei einen Abschlag von knapp 20 Prozent hinnehmen und zusätzlich gehen ihm noch zirka 12,5 Prozent für eine höhere Rente verloren. Diese 12,5 Prozent der zusätzlichen Zahlungen zwischen dem 61. und 65. Lebensjahr machen ungefähr bei einem Durchschnittseinkommen 140 Euro Rente monatlich aus.
Doch aufgrund von immer mehr älteren Menschen in Deutschland, müsste nach Willen der Union die Vollzeiterwerbstätigkeit über 63 bis 67 Jahre das Ziel sein. Auch sollten diejenigen, die länger arbeiten wollen und können auch dafür die Möglichkeit bekommen, wenn dies auch die Firma möchte.
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Quelle
- http://www.n-tv.de/politik/Tausende-beantragen-Rente-mit-63-article13073536.html Abgerufen am 23. Juni 2014