Telemedizin: Pflaster mit Biosensoren ruft nach Stürzen automatisch Hilfe

Von Dörte Rösler
18. Juli 2013

Viele Senioren tragen einen Notrufknopf am Handgelenk oder um den Hals. Im Notfall ist dieser aber oft nicht erreichbar, etwa bei einem Sturz aus dem Bett oder in der Dusche. Im Rahmen eines Forschungsprojektes der EU haben Wissenschaftler nun einen Notruf in Pflasterform entwickelt.

Allein in Deutschland sterben jährlich fast 8.000 ältere Menschen an den Folgen von Stürzen. Besonders kritisch ist die Situation für Senioren, die allein leben. Mit dem intelligenten Pflaster könnten sie nun überall und jederzeit Hilfe holen. Über Biosensoren meldet das Pflaster Veränderungen im Herzrhythmus, Infrarotmelder in der Wohnung registrieren auffällige Bewegungen und lösen per Funk den Notruf aus.

Vorteil: das Pflaster lässt sich auch unter der Dusche tragen und reagiert sogar, wenn der Betroffene nach einem Sturz bewusstlos ist. In Verbindung mit der Telefonanlage wird es so zum automatischen Notrufsystem.

Nachdem das Pflaster anfangs nur in Kliniken und Pflegeeinrichtungen getestet wurde, soll noch in diesem Jahr eine Version für private Haushalte auf den Markt kommen.