Thailändischer Junge läuft mit einer Beinprothese aus alten Cola-Dosen

Stiftung des Königshauses verhilft in Thailand armen Menschen mit Behinderung kostenlos zu Prothesen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
16. Januar 2009

Ein zwölfjähriger thailändischer Junge wurde mit nur einem Bein geboren, weshalb seine Mutter ihn ständig beim Gehen unterstützen musste, weil den Eltern das Geld für immer neue Prothesen, wegen des stetigen Wachstums, fehlte.

Aber jetzt bekam er sein künstliches Bein, das aus Getränkedosen und Nylonstrümpfen hergestellt wurde, kostenlos. Er ist nämlich einer von den vielen Patienten, die von der thailändischen Prothesen-Stiftung profitierten und sich mit ihrer unkonventionellen Methode wieder selbstständig bewegen können. Im Jahr 1992 wurde die Stiftung gegründet und wird vom Königshaus unterstützt.

Orthopädische Techniker, die der Organisation angehören, nehmen bei den Patienten Maß und passen dann die gefertigten Prothesen an. Die meisten der Patienten haben ihre Gliedmaße bei Unfällen, teilweise durch Minen in den Grenzgebieten, oder auch durch die Diabetes verloren oder sind, wie der kleine Junge, schon behindert geboren. Seit der Gründung hat die Stiftung schon über 30.000 Prothesen herstellen lassen, die wegen der preiswerten Produktion nur umgerechnet 20 Euro kosten.

Aluminium aus Recycling

Zur Verwendung kommen eingeschmolzene Verschlüsse, Getränkedosen aus Aluminium und die genannten Nylonstrümpfe, die für das Formen der Prothesen wichtig sind. Für die Beschaffung der Rohmaterialien sind ehrenamtliche Helfer unterwegs und sammeln die Dosen oder auch Töpfe aus Aluminium. Eine normale Prothese würde ungefähr 200 Euro kosten und ein Professor der Medizintechnik sagt, dass die dort angefertigten Prothesen die besten auf der Welt seien.

Aluminium macht die Prothesen leichter

Da Aluminium anstelle von Stahl Verwendung findet, sind die Prothesen leichter und in der Herstellung billiger, sind aber wegen der Abnutzung nicht so lange haltbar. Für die Bewohner, besonders in der ländlichen Gegend, werden teilweise die Prothesen nach ihren Bedürfnissen hergestellt, so wurde für einen Bauern speziell für seine Feldarbeit bei seiner Prothese ein Fuß mit einem Reifenprofil angefertigt. Auch anderen wurde geholfen, so dass sie sich heute wieder selbstständig bewegen und ihren Lebensunterhalt verdienen können.