Therapie bei Patienten mit Bluterkrankheit durch gentechnisch erstellte Gerinnungsfaktoren
Die Bluterkrankheit, medizinisch als Hämophilie A bezeichnet, ist erblich bedingt und dabei ist die Blutgerinnung gestört, das heißt der Gerinnungsfaktor VIII fehlt oder ist defekt. Bei der Therapie werden dann die defekten oder fehlenden Blutgerinnungsfaktoren injiziert, wobei man früher diese Faktoren aus Spenderblutplasma gewonnen hatte.
Aber mittlerweile werden diese gentechnisch hergestellt, weil teilweise verunreinigte Präparate verwendet wurden. Aber zirka ein Viertel der behandelnden Patienten reagieren auf diese Faktoren durch eine verstärkte Immunantwort. Jetzt wollte man in einer Studie feststellen, ob diese Immunantwort bei den gentechnisch erzeugten Präparaten stärker als beim normalen Spenderplasma ist.
An der Studie nahmen 574 Kinder der Jahrgänge 2000 bis 2010 teil, die unter einer schweren Hämophilie A litten. Als Ergebnis konnten die Wissenschaftler feststellen, dass es bei den gentechnisch hergestellten Präparaten nicht mehr zu einer Bildung von Antikörpern kam, als bei den aus Plasma hergestellten.
Quelle
- http://derstandard.at/1361240398082/Antikoerperbildung-bei-Blutern-Praeparat-Art-spielt-keine-Rolle Abgerufen am 22. Februar 2013