Thrombose-Risiko ist bei Menschen mit Rheuma besonders hoch

Von Cornelia Scherpe
9. September 2013

Viele Menschen fürchten sich davor: Einmal eine Thrombose zu bekommen. Bei diesem Leiden handelt es sich um das Auftreten eines Blutgerinnsels in einem Gefäß. Dieser sogenannte Thrombus kann den Blutfluss behindern und je nach Ort des Auftretens auch zu schweren Behinderungen oder gar dem Tod führen. Noch gefährlicher wird es, wenn er sich löst und durch den Körper wandert. Dann kann er zum Beispiel eine Lungenembolie, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall auslösen.

Jeder sollte daher bemüht sein, das eigene Risiko auf eine Thrombose möglichst klein zu halten. Hilfreich ist es auch zu wissen, ob man zu einer Risikogruppe gehört und dementsprechend das Leben auf absolute Gefahrenminimierung umzustellen.

Risikogruppe Rheuma-Patienten

Laut einer aktuellen Studie gehören auch Menschen mit Rheuma zu den Risikogruppen. Eine Thrombose tritt bei ihnen bis zu drei Mal häufiger auf. Man hatte insgesamt 30.000 Daten von Patienten mit Rheuma ausgewertet. Alle waren zwischen 1998 und 2008 untersucht worden und ihre Daten waren in ein Register eingegangen. Nun werteten die Forscher aus, wie viele eine Thrombose bekommen hatten.

Zum Vergleich zog man eine Gruppe mit 117.000 gesunden Menschen heran, die ebenfalls beide Geschlechter und die Altersspanne der ersten Gruppe abdeckten. So ergab sich, dass die Risikorate für eine Thrombose bei Menschen mit Rheuma in direkten Vergleich um das 3,3-Fache erhöht war. In den ersten vier Jahren nach der Rheuma-Diagnose lag die Gefahr sogar beim 4,3-Fachen.

Es kam zudem 2 mal so häufig zu einer Lungenembolie. Bei weiterer Betrachtung stellte sich heraus, dass es ausgerechnet die jüngeren Rheuma-Patienten waren, die häufiger eine Thrombose bekamen. Die Gefahr war bei all jenen unter 50 Jahren am größten. Betrachtete man nur diese Altersgruppe für sich, dann lag das Risiko sogar beim 5-Fachen.