Thrombose während der Schwangerschaft: Wer im Krankenhaus ist, hat das höchste Risiko

Von Cornelia Scherpe
13. November 2013

Durch die körperlichen Veränderungen währen der Schwangerschaft wird eine Frau stark belastet. Nicht zu unterschätzen ist dabei das Risiko für eine Thrombose. Es kann sich durch die hormonellen Veränderungen mit größerer Wahrscheinlichkeit als bei Nicht-Schwangeren ein Blutgerinnsel bilden und so kann der Blutfluss gestört werden.

Gefahr von Herzinfarkt oder Schlaganfall

Neben einer Thrombose (oft im Bein) kann das Gerinnsel sich auch lösen und durch den Körper schwimmen. Bleibt es dann beim Herzen stecken, kommt es zum Herzinfarkt und beim Weg ins Gehirn kann ein Schlaganfall die Folge sein.

Risikofaktor Bewegungsmangel nicht allein verantwortlich

Eine Studie hat nun ermittelt, dass das ohnehin gesteigerte Thromboserisiko in der Schwangerschaft noch einmal erhöht wird, wenn die Frau während der neun Monate ins Krankenhaus muss. Oft ist die Einlieferung in die Klinik damit verbunden, dass der Patient fast den gesamten Tag im Bett liegt. Durch das wenige Bewegen wird der Blutfluss aber noch träger und damit steigt die Gefahr für ein Gerinnsel.

Allgemein sagt man, dass eine Schwangerschaft das Risiko bereits um den Faktor 10 erhöht. Durch den Aufenthalt im Krankenhaus steigt die Gesamtgefahr aber bereits auf den Faktor 17,5. Auch nach der Entlassung aus der Klinik bleibt das Risiko noch einige Zeit erhöht. Im Schnitt liegen die Schwangeren selbst einen Monat nach den Tagen im Krankenhaus noch immer beim Faktor 16,3. Dies wiederum bedeutet, dass nicht allein das viele Liegen Grund für den weiteren Anstieg sein kann.

Die Ärzte gehen davon aus, dass der ursprüngliche Einlieferungsgrund an sich eine Rolle spielen muss. Genau kann man dies bisher aber nicht sagen. Betroffenen Frauen wird geraten, auch beim Aufenthalt in der Klinik nach Möglichkeit einige Male am Tag zu laufen.