Tiefsee - Tiere haben sich seit Millionen von Jahren nur wenig verändert
Die Tiefsee steckt voller Leben, über das die Wissenschaft kaum etwas weiß. Rund 18.000 Arten tummeln sich dort, die sich teilweise nur geringfügig von ihren mehrere Millionen Jahre alten Vorfahren unterscheiden.
Ein internationales Forscherteam hat jetzt die Lebensbedingungen dieser Tiere erforscht. Dabei untersuchten sie einen Sedimentkern, den das Forschungsschiff "JOIDES Resolution" vor einigen Jahren aus dem Meeresgrund vor Florida gebohrt hat. Dort entdeckten sie mehr als 7000 Skelettreste, die rund 114 Millionen Jahre alt sind, also aus der Kreidezeit stammen.
In einer Vielzahl von Fällen stellten die Wissenschaftler fest, dass es die Tierarten auch heute noch gibt und diese sich seit der Kreidezeit nur wenig verändert haben. Daraus folgern sie, dass das Ökosystem der Tiefsee stabiler ist als bisher angenommen und auch große Katastrophen nur wenig Schaden angerichtet haben.
Allerdings, so warnen zahlreiche Experten, gefährde der Mensch heutzutage stark das Leben im Meer durch Umweltverschmutzung, Ölpest und Überfischen. Zwar hoffe man, dass sich die Tiefseebewohner als robuster erwiesen als die Tiere an Land und in flacheren Meeresgebieten. Sicher sei dies aber nicht.