Tierquälerei in Zypern: Weil ein Streuner störte, soll er in Müllpresse gelandet sein

Von Jutta Baur
15. Juli 2014

Der Umgang mit Tieren in südlichen Ländern gilt bei Tierschützern seit langem als äußerst grob. Doch was sich Hotelangestellte in Zypern geleistet haben sollen, hat nun einen Sturm der Entrüstung unter den englischen Gästen ausgelöst.

Der "Telegraph" berichtet, dass ein Straßenhund, der sich auf dem Gelände des Anastasia Beach Hotel in Protaras herumgetrieben hat, von Angestellten bei lebendigem Leib in eine Müllpresse geworfen wurde. Feriengäste hatten den etwa sieben Monate alten Pudel mit schweren Verletzungen aus der Presse gezogen und einen Tierarzt gerufen. Der "Billy" genannte Hund ist nach wenigen Tagen verstorben.

Englische Urlauber demonstrierten in der Folge vor dem Viersterne-Hotel. Auf den Bewertungsplattformen hagelte es Beschimpfungen und miese Bewertungen. Eine Petition mit bisher über 40.000 Unterstützern verlangt nach besseren Gesetzen zum Schutz der Tiere in Zypern. Präsident Nikos Anastasiadis sieht die Vorkommnisse als "Schande für unser Land".

Die Mitarbeiter des Hotels sind derzeit beurlaubt. Die Polizei ermittelt.