Tierstudie zeigt, dass schwangere Affendamen bei großem Stress schizophrene Nachkommen gebären

Tests an Affen zeigen, dass schwangere Affenmütter unter Stress schizophrene Babys bekommen

Von Cornelia Scherpe
15. Juli 2010

Man beobachtete die Schwangerschaft von Affen und untersuchte im Anschluss die geistige Verfassung ihrer Nachkommen.

Schizophrene Züge im Erwachsenenalter

Dabei kristallisierte sich heraus, dass das Risiko für Schizophrenie bei den Affenbabys stark erhöht ist, wenn ihre Mütter während der Schwangerschaft starker körperlicher Belastung ausgesetzt waren. Die schizophrenen Züge zeigten sich dann aber erst, wenn die Kinder erwachsen wurden.

Die Affenbabys wurden von Forscher noch während sie in der Mutter waren, mit Röntgenstrahlen bestrahlt. Das führte bei Mutter und Nachwuchs zu enormen Stress und schien das Gehirn so zu verändern, dass später Schizophrenie auftrat.

Neben Umweltfaktoren könnten auch eine Veranlagung Auslöser für die Krankheit sein

Schizophrenie tritt auch beim Menschen auf, zumeist nachdem er die Pubertät durchlaufen hat. Die Studie mit den Affen könnten also auch Rückschlüsse auf den Menschen zulassen. Es besteht bereits die Annahme, dass sich beim Menschen die Veranlagung für Schizophrenie bereits im Mutterleib entwickelt. Die Hirne der Ungeborenen verändern sich dabei schädlich. Das würde für einen Zusammenhang zwischen Affenstudie und Mensch sprechen. Allerdings spielen beim Menschen definitiv auch Umweltfaktoren in das Krankheitsbild hinein.