Tiger lebt in den USA neben einer Tankstelle

Von Jutta Baur
26. Juni 2014

Nicht die freie Wildbahn oder der Zoo ist die Heimat des bengalischen Tigers Tony. Unweit einer Schnellstraße, direkt neben einer Tankstelle in Baton Rouge, USA, wohnt er auf einem umzäunten Gelände. Ein Maschendrahtzaun trennt die Raubkatze von den Menschen, die ihn anschauen.

Kein geeigneter Wohnort für Wildtiere

Für Tierschützer ist die Situation ein untragbarer Zustand. Laut Gesetz dürfen im Bundesstaat Louisiana Wildtiere nur in bestimmten Einrichtungen gehalten werden. Dazu gehören Zoos oder wissenschaftliche Institute. Eine Tankstelle wäre demnach kein geeigneter Ort für Tony. Der Betreiber der Tankstelle wirbt mit seinem Tier. Im Shop seines Betriebes verkauft er Kuscheltiger.

Ein neues Gesetz hat nun den Streit zwischen Tierschützern und Geschäftsmann zumindest zeitweise beendet. Ausnahmen vom vorherigen Verbot ermöglichen dem Tankstellenbesitzer, den Tiger vorerst zu behalten. Sollte Tony allerdings anderweitig untergebracht werden oder sterben, darf er keine neue Wildkatze in das Gehege bringen.

Tierbesitzer will gegen neue Regelung klagen

So ganz sind damit die Gemüter noch nicht beruhigt. Die Tierschützer wollen gegen das Gesetz klagen. Der Besitzer der Tankstelle seinerseits will nicht hinnehmen, dass es irgendwann mit seiner Tigerhaltung vorbei sein könnte. Er empfindet das Verbot einer weiteren Tierhaltung als Diskriminierung und hat vor seinerseits vor Gericht zu ziehen.