Tipps vor dem Kauf eines Blutzuckermessgerätes - Diabetiker sollten auf einige Details achten
Wer an Diabetes leidet, ist in der Mehrheit der Fälle auf ein Blutzuckermessgerät angewiesen. Vor dem Kauf informieren sich viele Patienten und Angehörige, welche Messgeräte es auf dem Markt gibt und erschrecken, wenn sie die große Vielfalt sehen.
Welches Gerät ist denn das Beste und auf welche Kriterien sollte man besonders achten? Die "Arbeitsgemeinschaft DiabetesTechnologie" ist sich der Tatsache bewusst, dass viele vor dem Kauf ins Zweifeln kommen und hat daher jüngst eine kleine Leitlinie veröffentlicht.
Erst die Genauigkeit, dann die Handhabung
Demzufolge sollte bei den Auswahlkriterien immer die Genauigkeit an erster Stelle stehen. Dieser Punkt muss auch noch vor der praktischen Handhabung kommen, denn nur genaue Messwerte erlauben eine gute Einstellung der Krankheit. Seit 2013 gibt es eine neue DIN-Norm, die von den Geräten verlangt, dass die Daten in Heimmessung maximal 15 Prozent von Labormessungen abweichen dürfen.
Diese Norm erfüllen längst nicht alle Geräte, die derzeit auf dem Markt sind. Hier sollten Patienten beim Kauf also klar auf die ausgewiesene DIN-Norm achten. Das CE-Zeichen spricht zwar auch für Qualität, doch die neue Norm zur Genauigkeit ist deswegen nicht automatisch erfüllt.
Für jeden das Richtige
In puncto "Handhabung" sollte man vor dem Kauf überlegen, für wen das Messgerät am Ende bestimmt ist. Ist der Anwender noch recht selbstständig, hat gute Augen und eine gute Feinmotorik, dann sind kleine Geräte sinnvoll. Viele besitzen inzwischen Verbindungsmöglichkeiten zum Smartphone und bieten so viele Zusatzfunktionen.
Dieser Mehrwert kann aber schnell zum Hindernis werden, wenn Senioren und sehbehinderte Menschen eigenständig mit dem Messgerät arbeiten wollen. Hier empfehlen sich kompakte Geräte mit großen Teststreifen und einem großen Display. In jedem Fall sollte das Blutzuckermessgerät möglichst intuitiv bedienbar sein und nur wenig Blut zur Analyse benötigen.