Tod des Partners durch Schicksalsglaube verarbeiten

Von Carina Simoes Soares
19. Oktober 2010

Psychologen aus Mainz und der Universität Münster fanden in einer groß angelegten Studie heraus, dass der Tod des Partners besser verarbeitet werden kann, wenn an das Schicksal geglaubt wird.

Über einen Zeitraum von rund neun Jahren wurden fast 400 Menschen begleitet, die ihren Partner verloren haben. Dabei bemerkten die Psychologen schnell, dass die Lebenszufriedenheit, wenn überhaupt, weniger sank, sobald der Betroffene an das Schicksal glaubt, von dem sein Leben bestimmt ist. Diejenigen, die dem Schicksal keinen Glauben schenkten, waren mit der Zeit immer unzufriedener mit sich un ihrem Leben geworden. Überraschend ist allerdings, dass frühere Studien immer wieder zeigten, dass es eigentlich von Nachteil ist, an ein Leben, das vom Schicksal bestimmt ist, zu glauben. Nach den vorangegangenen Studien waren gerade diese Menschen deutlich unzufriedener mit ihrem Leben und erfolgloser in ihrem Beruf. Neuerdings geht man aber davon aus, dass der Glaube an das Schicksal in Ausnahmesituationen durchaus helfen kann.