Tödliche Droge "Shisha" in Griechenland auf dem Vormarsch

Von Ingo Krüger
5. Juni 2013

Im krisengeplagten Griechenland breitet sich eine neue Droge namens Shisha aus. Sie ist extrem günstig, was ihr den Namen "Kokain der Armen" verschafft hat. Durch die immer größere Verarmung im Land steigt die Zahl der Abhängigen stark an.

Über die Herkunft der synthetischen Droge ist wenig bekannt. Experten sind sich jedoch einig, dass Shisha tödlich ist. Die Herstellung ist einfach und enthält neben einem Anteil an Crystal Meth auch Shampoo, Motoröl oder Batteriesäure zum Strecken. Der Schuss kostet so nur wenige Euro. Zu den Nebenwirkungen des Rauschgiftes zählen Schlaflosigkeit, Wahnvorstellungen und Aggressivität. Zudem steigt aufgrund von unsauberen Spritzen die Zahl der Hepatitis- und HIV-Infizierten immer weiter an.

Rund 63 Prozent der Griechen unter 25 Jahren sind ohne Arbeit. Ihnen steht daher kaum Geld zur Verfügung. So findet die neue Droge besonders unter ihnen großen Anklang. Ein Abhängiger teilte mit, dass er angefangen habe, Shisha zu nehmen, da Heroin und Kokain für ihn zu teuer seien. Prostitution und Pornografie, zwei Hauptverdienstquellen zur Finanzierung von Drogen, breiten sich in Griechenland immer weiter aus. In den letzten beiden Jahren gab es Zuwachsraten von rund 150 Prozent.