Tödliche Gefahr Herzinfarkt - Frauen häufiger betroffen als Männer

Von Nicole Freialdenhoven
21. November 2012

Bei Frauen ist die Gefahr an einem Herzinfarkt zu sterben höher als bei Männern. Dies belegen Statistiken, wonach von 65.000 Menschen, die jedes Jahr in Deutschland an einem Herzinfarkt sterben, 55% weiblich sind. Der Grund dafür ist die schwierige Diagnosestellung bei Frauen, so Prof. Regitz-Zagrosek der Charité in Berlin, die dieses Thema bei einem Symposium zur Gendermedizin ansprach.

So klagen Frauen im Gegensatz zu Männern bei einem Herzinfarkt über Rückenschmerzen, Müdigkeit und Schweißausbrüche. Die größere Anzahl der Symptome macht es für den Arzt schwieriger, die richtige Diagnose zu stellen.

Doch auch die Nachbehandlung ist bei Frauen schwieriger. Die für Herzinfarktpatienten eingesetzten Medikamente werden nicht geschlechtsspezifisch berechnet, so dass Frauen eine in Relation zu ihrem Gewicht und ihrer Größe zu hohe Dosis erhalten, die wiederum schädliche Auswirkungen haben können. Behandelnden Kardiologen empfiehlt die Berliner Medizinern eine differenzierte Berechnung der Dosis nach Gewicht und Körperfettanteil der Patienten.