Transition-Town-Bewegung: Studenten wehren sich gegen Verschwendung und Konsum

Von Melanie Ruch
22. Mai 2013

Der konsumkritische Ire Rob Hopkins kritisiert nicht nur den verschwenderischen Lebensstil der Menschen in der heutigen Zeit, er setzt sich auch aktiv gegen den Konsum und die Verschwendung ein, indem er die sogenannte "Transition-Town-Bewegung" gründete. Im Jahr 2006 wurde seine Heimatstadt Totnes die erste Transition Town. Mittlerweile existiert die Bewegung in 420 Kommunen in 30 Ländern auf der ganzen Welt, hauptsächlich aber in Amerika, Großbritannien und Kanada.

Aber auch in Deutschland gibt es mittlerweile acht dieser Transition Towns. Eine davon ist die Kleinstadt Witzenhausen in Hessen, deren Transition-Town-Bewegung hauptsächlich Studenten angehören, die mit ihrem Lebensstil versuchen, die Welt ein Stück weit zu verändern. Ihre Devise lautet: Weniger Konsum, Verschwendung und Energieverbrauch und dafür mehr selber machen und die lokale Wirtschaft stärken.

Vor diesem Hintergrund haben die Studenten unter anderem einen großen Gemeinschaftsacker inmitten der Stadt gemietet, auf dem jeder Einwohner sein eigenes Gemüse anbauen kann. Als der Acker schließlich einem Altenheim weichen musste, traf die Bewegung den Kompromiss mit der Stadt und dem Altenheim, den Acker in Zukunft zusammen mit den Senioren zu bewirtschaften.

Neben dem Projekt "Mehrgenerationen-Garten" geben die derzeit 20 Mitglieder der Bewegung auch regelmäßig Info-Abende, Gesprächskreise und Vorträge, mit denen sie noch mehr Menschen zum Umdenken anregen wollen.