Traubensilberkerze lindert menopausale Beschwerden - aber es gibt Nebenwirkungen
In den Wechseljahren leiden viele Frauen unter Schlafstörungen, körperliche Unruhe und Hitzewallungen. Präparate aus der Traubensilberkerze stehen im Ruf, diese Beschwerden zu lindern. Zu Recht, wie eine neue österreichische Studie belegt.
Die pflanzlichen Inhaltsstoffe wirken angstlösend und reduzieren Stress. Aber sie können auch ungewollte Nebenwirkungen haben. In Tests ist es den Forscherinnen gelungen, den genauen Wirkmechanismus der Traubensilkerkerze zu entschlüsseln. Demnach dockt der Naturstoff an die GABAA-Rezeptoren im zentralen Nervensystem und hemmt dort die Ausschüttung des Botenstoffes y-Aminobuttersäure - ähnlich wie Tranquilizer oder Schlafmittel.
Unerwünschte Nebenwirkungen der Traubensilberkerze
Die beruhigende Wirkung Traubensilberkerze ist rund sechsmal stärker als ärztlich verordnetes Diazepam. Dabei greifen die Pflanzenstoffe allerdings alle im Gehirn vorkommenden Subtypen des GABAA-Rezeptors an. Folge: das gesamte Nervensystem wird gedämpft.
Die erwünschte angstlösende und Stress reduzierende Wirkung kann deshalb mit einer übermäßigen Sedierung einhergehen. Frauen, die Traubensilberkerze in höheren Dosierungen einnehmen, haben oft ein erhöhtes Schlafbedürfnis. Auch die Verkehrstüchtigkeit kann beeinträchtigt sein. Da die Sedierung ebenfalls die Muskulatur betrifft, kann es zu vermehrten Stürzen kommen.
Quelle
- http://derstandard.at/2000006332331/Uni-Wien-Pflanzliches-Praeparat-gegen-menopausale-Beschwerden-wirksam Abgerufen am 6. Oktober 2014