Traumstrände und Tigerkäfige: Con Dao in Vietnam ist ein Touristenparadies mit trauriger Geschichte

Von Laura Busch
23. Februar 2012

Traumhafte Strände, Luxushotels und idyllische Märkte: Die vietnamesische Inselgruppe Con Dao zieht Touristen in Massen an. Doch nur die wenigsten Besucher wissen, dass dieses Archipel auch noch ein anderes Gesicht hat, das ihm den Spitznamen "Teufelsinsel" einbrachte.

Das Grab der Võ Thị Sáu ist dennoch ein Wallfahrtsort, jedoch vor allem für Einheimische. Sie bringen noch heute Opfergaben für die 16-Jährige, die in den 1940er Jahren bewaffneten Widerstand gegen die französischen Kolonialherren leistete, und ermordet wurde. Sie war die erste von rund 20.000 Vietnamesen, die unter Fremdherrschaft starben.

Heute noch zu besichtigten ist ein Gefängnis, das traurige Berühmtheit erlangte. Es wurde 1861 von der französischen Regierung gebaut, um politische Gefangene zu foltern und einzusperren. Ab 1954 betrieben es Amerikaner und Süd-Vietnamesen. Erst 1975 wurden die "Tigerkäfige" geschlossen.