Trenddiät Low-Carb: Wann die Ernährungsumstellung Sinn macht

Von Katharina Cichosch
16. März 2012

Kohlenhydrate sind die neuen Fette - zumindest, wenn man aktuellen Ernährungstrends Glauben schenken möchte. Denn immer mehr Menschen setzen heute auf sogenannte Low-Carb-Diäten, um den eigenen Pfunden den Kampf anzusagen.

Die Diätform stammt ursprünglich aus den USA, wo Hersteller bereits seit Jahren Lebensmittel mit wenigen oder sogar völlig ohne Kohlenhydrate anbieten. Das Besondere gegenüber anderen Ernährungsformen: Je nachdem, wie streng das Konzept durchgeführt wird, ist häufig zum Beispiel auch Obst oder sogar stärkehaltiges Gemüse tabu. Ziel ist es, den Blutzuckerspiegel möglichst stabil zu halten. Das soll Heißhungerattacken ebenso verhindern wie die Einlagerung von Fettpölsterchen.

Doch gerade in dieser speziellen Zusammensetzung des Speiseplans lauern auch zahlreiche Gefahren: Kohlenhydrate machen nämlich entgegen häufiger Annahmen nicht unbedingt dick, sondern häufig auch lange satt. Das gilt insbesondere für Vollkornprodukte, die bei einer Low-Carb Diät oft ebenfalls geächtet werden. Rückfälle und der gefürchtete JoJo-Effekt lassen deshalb meist nicht lange auf sich warten. Zudem gelten gesunde Kohlenhydrate auch als "Glücksessen" - wer dauerhaft darauf verzichten muss, bei dem sinkt die Laune mitunter rapide ab.

Geeignet ist die Low-Carb Diät daher in erster Linie für Menschen, die von Natur aus gern eiweißhaltige Lebensmittel wie Fisch, Fleisch, Eier oder Milchprodukte bevorzugen. Damit die Ernährung nicht zu einseitig wird und beispielsweise die Nieren nicht belastet werden, sollte man auf einen gesunden Mix achten und selbstverständlich auch Gemüse und andere Lebensmittel verzehren. Eine moderate Ernährung mit möglichst geringen einfachen Kohlenhydraten wie Süßigkeiten oder Weißbrot kann auch längerfristig durchgehalten werden und somit eher zum gewünschten Erfolg führen als eine Crash-Diät.