Tropenreisende sollen Binnengewässer vermeiden: Bilharziose droht

Von Nicole Freialdenhoven
18. Oktober 2012

Das Centrum für Reisemedizin (CRM) in Düsseldorf warnt Urlauber vor dem Baden in Binnengewässern in tropischen und subtropischen Regionen. Immer wieder infizieren sich Urauber mit Bilharziose, die durch in diesen Gewässern lebende Saugwürmer verursacht wird. Besonders betroffen sind die östlichen Teile Südamerikas und Afrika südlich der Sahara, doch auch aus Südostasien, China und Arabien werden immer wieder Krankheitsfälle gemeldet.

Zu Bilharzosie kann es kommen, wenn Süßwasserschnecken Wurmlarven ausscheiden, die durch die intakte Haut des Menschen in den Körper dringen können, wo sie den Darm oder die Harnblase befallen. Nach einer Inkubationszeit von zwei bis sieben Wochen erkrankt der Betroffene am Katayama-Fieber, Husten, Hautausschlägen und Muskelschmerzen. Auch das Blutbild verändert sich. Später treten Blutungen im Urin oder Stuhl auf.

Während die Krankheit schmerzhaft verläuft, besteht jedoch keine Lebensgefahr. Sobald die richtige Diagnose gestellt wurde, kann sie mit dem Medikament Praziquantel behandelt werden. Trotzdem sollten Urlauber das Baden in tropischen Binnengewässern möglichst vermeiden, zumindest aber die Haut nach dem Baden gründlichst abrubbeln, um mögliche Wurmlarven zu entfernen.