Trotzanfälle sind anstrengend - Tipps für Eltern zum Umgang mit den kleinen Rebellen
Von der Trotzphase hat wohl jeder schon mal gehört, selbst wenn er selbst noch keine Kinder hat. Schon im Kleinkindalter kommt es zu ersten Entwicklungen zahlreicher Gefühle wie Verzweiflung und Wut. Für das Kind stellen diese Emotionen Neuland dar. Sie werden mehr oder weniger davon überrumpelt und müssen lernen, damit umzugehen.
Viele Kinder haben damit Schwierigkeiten, bei ihnen zeigen sich die Trotzanfälle sehr stark und häufig. Sie tun alles Mögliche, um ihren Willen durchzusetzen. Gelingt es ihnen nicht, kommt es zu den typischen Anfällen - Brüllen, Weinen und stets das Gegenteil von dem tun, was die Eltern sagen - dies wird für beide Seiten oftmals zum anstrengenden Kampf.
Wie schafft man es, ruhig und geduldig zu bleiben?
Wenn Kinder trotzen, setzen viele Elternpaare auf zahlreiche Verbote und werden besonders streng, um ihrem Nachwuchs zu zeigen, dass dieser ihnen nicht auf der Nase herumtanzen kann. Doch wer in dieser Hinsicht übertreibt, wird das Gegenteil erreichen und seinen Kindern den Ansporn geben, noch rebellischer zu werden.
Natürlich gibt es Regeln, welche nicht verhandelt werden sollten, wie zum Beispiel feste Schlafenszeiten. Doch je jünger der Sprössling ist, desto weniger Verbote sollten ausgesprochen werden.
Bei einem Wutanfall des Kindes sollten Eltern versuchen, geduldig zu bleiben und Ruhe zu bewahren, so lernen die Kleinen, dass sie ihre Eltern damit nicht beeindrucken können. Dafür ist es wichtig, sich typische Situationen, in denen das Kind trotzig reagiert, vorzustellen und mögliche Lösungen bereits im Kopf zu haben, wenn diese dann auftreten. Auch wenn sich das Kind kreischend auf den Boden des Supermarkts schmeißt und alle Augen auf einen gerichtet sind: bloß nicht die Nerven verlieren; stattdessen dem Rebellen in kurzen, klaren Sätzen sagen, dass es die Süßigkeit oder das Spielzeug jetzt nicht gibt.
Sollte man doch einmal lauter werden, ist es wichtig, sich nach dem Wutanfall bei dem Nachwuchs zu entschuldigen. Auch hilft es, die Situation im Nachhinein noch mal anzusprechen, damit das Kind lernt, was dabei mit ihm geschieht und warum. Mit etwa vier Jahren endet die Trotzphase der Kinder übrigens, bis dahin sollten Eltern sich auf nervenaufreibende Situationen einstellen und sich bei der Bewältigung unbedingt abwechseln.