Tumoren gezielt zerstören - Photoimmunotherapie soll es möglich machen

Die Photoimmunotherapie könnte einen großen Fortschritt im Kampf gegen alle Krebsarten darstellen

Von Cornelia Scherpe
14. November 2011

Bei der Photoimmunotherapie setzt der Mediziner zum einen Antikörper ein, zum anderen Lichtstrahlen. Man möchte mit dieser Therapie Tumoren ganz gezielt zerstören, ohne viel von dem gesunden umliegenden Gewebe zu beschädigen.

Konzept könnte eine effektive Methode zur Krebsbekämpfung sein

Die Idee dahinter ist Folgende: Der Mediziner nimmt monoklonale Antikörper, die sich an die erkrankten Zellen heften können. Dort tun sie zunächst nichts. Ihre zerstörende Wirkung wird nur aktiviert, wenn sie mit dem Licht in Berührung kommen. Sollte das Konzept funktionieren, wäre eine effektive Bekämpfung jeder Krebsart gefunden, da sich die Antikörper im Grunde an jede Zelle binden können.

Einzige Hemmschwelle ist die Eindringtiefe der Strahlen

Die einzige Grenze der Therapie: die Reichweite des Lichtes. Der Antikörper kann sich zwar an jede Krebszelle binden, aber es können nur die Krebszellen vernichtet werden, die von der Strahlung erreicht werden. Die einzige Hemmschwelle wäre also die Eindringtiefe der Strahlen.

Bisher kann man mit einer Wellenlänge von 700 nm arbeiten. Dies entspricht einer Eindringtiefe von mehreren Zentimetern. So kann man jedoch nicht den ganzen Körper bestrahlen. Stark metastasierten Tumoren kommt man so also noch nicht nah genug.