Überflieger mit Spezialschuhen: Das Geheimnis der norwegischen Skispringer

Von Nicole Freialdenhoven
3. Januar 2013

Bei der diesjährigen Vierschanzentournee erweisen sich die Norweger als Überraschung des Jahres: Nicht nur der aktuell führende Anders Jacobsen machte mit seinem sensationellen zweiten Sprung in Garmisch-Partenkirchen von sich reden, auch seine Kollegen überzeugen mit hervorragenden Leistungen. Hinter den erfolgreichen Norwegern stehen jedoch zwei Österreicher: Trainer Alexander Stöckl und sein Vater Paul Stöckl.

Alexander Stöckl, selbst ehemaliger Skispringer, entwickelte gemeinsam mit seinem Vater Paul, einem Tiefbau-Ingenieur, einen neuen Schuh für "seine" Norweger, der an der Vorderseite verlängert ist und die Verbindungen zwischen dem Skischuh und dem Ski stabilisiert. Nach ersten Tests im Sommer 2012 wurde der neue Schuh bei einer Trainingswoche zum ersten Mal erfolgreich von den Skispringern eingesetzt.

Allerdings springen längst nicht alle Norweger mit dem neuen "Stöckl-Schuh": Während Doppelsieger Anders Jacobsen und Teamkollege Tom Hilde den Schuh nutzen, blieb Anders Bardal bei den alten Schuhen und zeigt trotzdem starke Resultate. So scheint es doch wie immer eine Frage des Talentes und des guten Teamgeistes bei den Norwegern zu sein. Einem Gesamtsieg für Jacobsen bei der Vierschanzentournee steht jedenfalls nicht mehr viel im Weg.